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Kurz und knapp:

2003 bis 2006 - Ausbildung zum Ergotherapeuten, Magdeburg

2006 bis 2008 - Projektleiter Langzeitarbeitslosenprojekt, Wanzleben

2008 bis 2009 - Bereichsleiter Diakonie Krankenhäuser, Frankfurt/Main

2009 bis 2012 - Studium zum Dipl. Film- und Fernsehwirt, Medienakadmie, Dortmund

2012 bis 2014 - Redaktionsvolontariat bei heimatLIVE Fernsehen, Cuxhaven und Bremen

2014 - DoppioTV, Berlin

2015 - selbstständiger Videojournalist, Magdeburg, Deutschland

2016 - stellvertretender Leiter "Therapiezentrum Sudenburg", Magdeburg

2022 - zertifizierter Social Media Manager


Lang und ausführlich:

Hallo und ein warmes, herzliches Willkommen auf der Internetpräsenz von mäTV Videoproduktion. Hinter der Filmproduktion stecke ich, Jan Mäuser, Jahrgang 1982, geboren in Magdeburg.

Manchmal gelangt man über Umwege zum Ziel. Wichtig ist, dass man am Ziel ankommt, das man sich selbst setzt, um sich nicht selbst zu verlieren. Bei mir war es ein Umweg zur Medienproduktion, die ich heute selbstständig ausübe. Nach meinem Schulabschluss am Albert-Einstein-Gymnasium hatte ich mich als Auszubildender für Mediengestaltung Bild und Ton bei einem Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern beworben. Ein Auswahlverfahren über mehr als 2 Tage und mit 16 Mitbewerbern konnte ich für mich entscheiden, es hieß, ich solle mir schon eine Wohnung vor Ort suchen, der Lehrlingsvertrag ginge mir bald zu. Nach einer Woche Warten hatte ich noch immer keinen Vertrag, nach telefonischer Kontaktaufnahme wurde mir wieder nur bestätigt, dass mir dieser bald zugehen würde. Wieder verging eine Woche. Nichts im Briefkasten. Mittlerweile konnte ich auch niemanden mehr telefonisch dort erreichen, meine Email blieb unbeantwortet. Die Hoffnung auf die Traumlehrstelle war in mir gestorben, ich fühlte mich belogen und war sehr enttäuscht. Das Schlimmste: Es waren bereits 8 Wochen vergangen, 8 Wochen, in denen andere bereits ihre Ausbildungen beginnen konnten. 

Über einen Zufall bin ich im Internet auf eine neue Bekannte gestoßen, damals noch in traditionellen Chatsystemen, die heutzutage von Videochats überholt wurden. Sie meinte, dass in ihrer Ausbildungsklasse zum Ergotherapeuten 18 Mädchen und nur 1 Junge wären. Ich solle mich dort bewerben, sie würden mich mit Sicherheit noch annehmen, um wenigstens noch 1 Jungen mehr zu haben. Gesagt, getan, damit ich überhaupt etwas hatte, um weiter voranzukommen. Die Ausbildung zum Ergotherapeuten tat mir gut, was mitunter auch an der Vielzahl an weiblichen Mitstreitern lag, allerdings auch daran, dass ich die Ausbildung mit 1,3 abschließen konnte. Sofort wurde mir eine Projektleitung in Wanzleben angeboten, im Auftrag der Arbeitsagentur ein Wiedereingliederungsprojekt für Langzeitarbeitslose zu führen. 

Die Liebe führte mich nach 2 1/2 Jahren nach Frankfurt/Main, wo ich glücklicherweise auch direkt die Bereichsleitung über 3 Krankenhäuser und ein fünfköpfiges Team übernehmen konnte. Doch hier ging es los. Ich bin morgens unglücklich aufgestanden. Lange wusste ich nicht warum, habe mir immer wieder die Frage gestellt, was denn mit mir los wäre. Als Mann im ergotherapeutischen Bereich wurden mir die Führungspositionen schlichtweg hinterher geworfen. Dann nach 1 Jahr endlich die Erkenntnis: Ich wollte ja nie Ergotherapeut werden!

Was jetzt? Alles hinschmeißen? Nein. Zu viel dafür erreicht bis hierher. Lieber weitermachen, größer werden, eigenes Pflegeheim aufmachen. Und dann das Wunder: Neben all den Studienangeboten zum Gesundheitsmanagement, es waren mitunter 20 Stellen, befand sich genau in der Mitte eine Stelle mit Studium zum Diplom Film- und Fernsehwirt in Dortmund. Ich habe es als Zeichen gesehen, warum sonst sollte inmitten aller Suchziele aus dem Gesundheitsmanagement etwas mit Film und Fernsehen dazwischen grundlos aufgelistet sein. 

Das Bewerbungsgespräch an der Medienakademie in Dortmund lief gut. Angenommen. Stelle als Ergotherapeut in Frankfurt gekündigt und von Hessen nach Nordrhein-Westfalen umgezogen. Direkt im Anschluss an das Studium wollte ich mehr praktische Erfahrungen sammeln und entschied mich für ein Redaktionsvolontariat in Cuxhaven. Umzug nach Niedersachen war also reine Formsache. Leider machte die Redaktion dort nach 1 Jahr zu und für mich hieß es: Immer zur Hauptstelle nach Bremen pendeln oder erneut ein weiteres Bundesland beziehen. Da mir Bremen ebenso gut gefiel wie Cuxhaven, entschied ich mich für einen weiteren Umzug. Das Volontariat konnte ich erfolgreich abschließen und ergatterte mir daraufhin eine Stelle bei einem neu gegründeten Luxus TV Sender in Berlin, doppio TV. Auf Umzug hatte ich irgendwie keine Lust mehr, musste aber sein. Die Stelle war gut, das Gehalt um Längen besser als beim Lokalfernsehen. Leider ist Geld nicht immer alles, die Chefetage behandelte Kollegen wie Eintagsfliegen und entwarf ein Netzwerk an Lügen. Da ich sehr sensibel und menschlich geblieben bin, habe ich die Stelle von selbst gekündigt - zum Glück - denn nur wenige Monate später stellte sich heraus, dass doppio TV nicht weiter überlebt hatte. 

Drei Monate Arbeitslosigkeit waren meine Gegenwart und Zukunft. Verhandlungen bei sonnenklar.tv in München waren gescheitert, zu wenig Lohn für eine überteuerte Gegend in Bayerns Hauptstadt. Ich zog also zu meiner Freundin, nein, nicht die aus Frankfurt, sondern zu einer Neuen, nach Magdeburg zurück. Radio SAW - gescheitert. MDR - "Was, sie haben heute ein Vorstellungsgespräch bei uns?" - MDDSL.TV "Ich melde mich, bald geht es los." - Und ich warte noch heute, dass es los geht. - MDF.1 "Wir können Sie nicht bezahlen." - Medienwelt Magdeburg - oje. Um Brötchen mit nach Hause zu bringen, immerhin hatte sich Nachwuchs bei mir angekündigt, ging ich den Schritt in Richtung Ergotherapie zurück. Das Therapiezentrum Sudenburg mit Geschäftsführung Detlev Richter, hat sich meiner angenommen, mein Talent erkannt, gefördert und mich gehalten, motiviert und vom Angestellten zum Freund ernannt. 2015, nach 7 Jahren Umzugstour in Deutschland, von Liebe zu Job zu Studium zu Arbeitslosigkeit, wurde ich knapp 1 Jahr später zum Stellvertreter ernannt. Ich erinnere mich heute noch an die Worte von Detlev: "Bei einem solchen Lebenslauf habe ich dich allein schon eingeladen, um zu sehen, welcher Mensch dahinter steckt." Danke Detlev!

Zeitgleich habe ich meine erste eigene Kamera gekauft und das Spaßprojekt "maushausen äntertainment" mit Beitragsveröffentlichungen auf YouTube ins Leben gerufen. Meine Filme kamen gut an, aus Spaß wurde Ernst. maushausen musste nach 1 Jahr einem leicht professionelleren "mäTV Videoproduktion" weichen. Die Aufträge stiegen durch Mundpropaganda an, selbst, wenn ich aus Jux einfach einen Eventbeitrag ohne Auftrag filmisch festgehalten habe, lernte ich dadurch mindestens immer 1 neue Person kennen, die einen Auftrag verteilen konnte. So wuchs mein Netzwerk bis heute an. Aktuell kann ich auf Kooperationspartner und namhafte Auftraggeber sowie fast schon Freunde zählen, die große Unternehmen in Magdeburg und Umland führen. Namen wie Samforcity, SCM Leichtathletik, FCMtotal, Stier Bauwerke und GenRich Model Studios. 

Gerade während meiner Studienzeit in Dortmund, privates Studium, 650 Euro monatlich allein für das Privileg, studieren zu dürfen, plus Miete und Lebenskosten - lag ich bei monatlich 1100 Euro. Es gab Monate, da hatte ich gerade mal eine Packung Toastbrot zum Essen, ohne Belag. Und das trotz Nebenjobs im Prisma, einer Discothek vor Ort. Es war eine Zeit, die mich geprägt hat, die ich als Erfahrung sehe. Als dreckige, negative Erfahrung, was passieren kann, wenn man kein Ziel vor Augen hat und als wichtige Erfahrung, was passieren muss, um sein Ziel zu erreichen. 

Heute, 4. November 2022, meine erst geborene Tochter ist 7 Jahre alt geworden und schläft mittlerweile tief und fest von den Bday Eindrücken, schreibe ich als Stellvertretender Leiter vom Therapiezentrum Sudenburg, als Social Media Manager, Videojournalist, Drohnenpilot, Texter, Minijobber, Ausüber eines Ehrenamts, Facebook Marketing Experte (wird abgeschlossen sein 17.11.22), als Vater, Ehemann und Träumer. Denn nur die Träume helfen mir, neue Ziele zu finden. 

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit, Jan Mäuser, mäTV.